Jeder Ausflug in die Natur ist ein Erlebnis. Besonders dann, wenn man nach der körperlichen Leistung hoch oben am Ziel steht und mit Zufriedenheit hinab ins Tal blickt. Das grenzenlose Gefühl von Freiheit durchströmt den Körper. An diesem Punkt wird einem jedes Mal klar, warum man immer wieder aufs Neue den inneren Schweinehund überwindet.
Genau in diesem Moment weiß ich es allerdings nicht so genau. Meine Schenkel brennen bei jedem Tritt in die Pedale, die E-Unterstützung meines Bikes nehme ich nur minimal in Anspruch. Kehre um Kehre schrauben wir uns den Weg Richtung Loischkopf hinauf. An Motivation fehlt es seit dem Start auf der Tschengla in Bürserberg nicht. Unsere Aufmerksamkeit liegt vollkommen auf der Strecke und der beeindruckenden Umgebung. Wir versuchen, unser Tempo zu halten. Ich liebe es, beim Mountainbiken an meine Grenzen zu gehen. Die letzten Meter vor dem höchsten Punkt unsere Tour treten wir noch einmal mit ordentlicher Kraft.
Geschafft. Einmal tief durchatmen. Den Blick heben und schweifen lassen über das Panorama, das sich vor uns ausbreitet. Der Talboden liegt weit unter uns, den Rahmen bilden die Berggipfel des Rätikons, aufgefädelt wie eine Perlenkette. Und da ist es: das Gefühl von Freiheit, alles erreichen zu können, wenn man will. Daneben lässt auch das Staunen über die Landschaft nicht nach, obwohl es bereits die dritte Tour in zwei Tagen ist, die wir im Brandnertal fahren.
Wir halten noch einen letzten Moment inne und gehen tief in uns, bevor wir uns in die Abfahrt stürzen. Denn Abfahrten sind nicht zum Entspannen da, wie meine Begleitung schmunzelnd feststellt. Und besonders nicht heute, da wir uns eine neue Herausforderung vorgenommen haben. Nach ungezählten Metern auf breiten Forststraßen wollen wir heute über einen Flowtrail abfahren. Dafür haben wir uns extra Fully-Bikes ausgeliehen, die das Fahren mit ihrer Federung angenehmer machen.
Die ersten Meter auf dem „Panorama Trail“ halte ich mich krampfhaft an der Lenkstange fest. Doch als ich mein Tempo gefunden habe, verfalle ich immer mehr dem flüssigen Rhythmus aus Wellen und Kurven. Mein Kopf ist leergefegt, lediglich die Ideallinie und das nächste Obstacle finden Platz. Nicht nur mir geht es so, merke ich, wir beide gehen völlig in diesem Achterbahn-Gefühl auf. Wow, warum haben wir das Trailfahren nicht schon früher ausprobiert!
Nur einmal bleiben wir am Rand des Trails stehen, kommen zu neuem Atem und machen Platz für ein paar geübtere Biker. Die Möglichkeit, auf den parallel laufenden Güterweg auszuweichen, ist für uns keine Option. Lieber umfahren wir ein oder zwei Wellen, wenn sie uns nicht ganz geheuer sind. Die Entscheidung an der Bergstation der Dorfbahn, auch für die Abfahrt ins Tal den Flowtrail zu nehmen, ist schnell getroffen.
In Brand angekommen, schwingen wir uns vollgepumpt mit Adrenalin vom Sattel. Was für ein Erlebnis. Was für ein Tag.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen!
Ab 15. Mai dürfen wir unsere Gäste in den Gastronomiebetrieben wieder mit Kulinarik verwöhnen und ab 29. Mai öffnen unsere Gastgeber ihre Unterkünfte.
Wir treffen gerade alle nötigen Vorkehrungen für Ihre und unsere Gesundheit - damit Sie den Bergsommer entspannt genießen können.
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